Der Studienauftrag Bahnhof Süd im Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Arth-Goldau ist abgeschlossen.
CHRISTIAN BALLAT, Bote der Urschweiz
Gespannt wartete man auf die Resultate der Projektstudien (siehe Kasten), die für den weiteren Verlauf der Entwicklung Bahnhof Süd mitentscheidend sind. Jetzt ist klar: Das Luxram-Hauptgebäude wird dem Goldauer Dorfbild wohl erhalten bleiben.
Das Beurteilungsgremium – das aus vier Fachexperten zu Städtebau, Denkmalpflege, Standortentwicklung und Freiraumgestaltung sowie dem Gemeindepräsidenten, dem kantonalen Bildungsdirektor und einem Grundeigentümervertreter zusammengesetzt war – diskutierte die Resultate der drei Studien intensiv. Es kam zum Schluss, dass die Ziele von «Zukunft Arth-Goldau – Raum für Entwicklung» auch mit dem Erhalt des Luxram- Hauptgebäudes umsetzbar sind, wie Gemeindepräsident Ruedi Beeler im Gespräch mit unserer Zeitung bestätigte.
Regierungs- und Gemeinderat sind jetzt am Zug
Das Beurteilungsgremium hat aufgrund der Studien Empfehlungen zuhanden des Kantons und der Gemeinde abgegeben. Der Regierungsrat wird gestützt auf diese Empfehlungen über die Unterschutzstellung der vier Bauten zu befinden haben. Danach können von der Gemeinde Arth die Verfahren der Teilnutzungsplanänderung und der Abbruch-Vorentscheidgesuche fortgesetzt werden.
Als der ESP entstand, ist man von einer Anzahl Geschossflächen ausgegangen, die nach der Umsetzung für Wohnungen und Arbeitsplätze zur Verfügung stehen sollen. «Die Anzahl der damals zugrunde gelegten Quadratmeter kann umgesetzt werden, auch wenn das Luxram-Hauptgebäude bestehen bleibt», erklärt Beeler. «Bei den drei weiteren Gebäuden, bei denen man einen Abbruch empfiehlt, wäre bei einem Erhalt die Umsetzung der Pläne nicht möglich.»
Müssten die Rigibahn-Depots erhalten bleiben, würden dem Entwicklungsschwerpunkt nicht nur mehrere Tausend Quadratmeter Geschossfläche weniger zur Verfügung stehen. Vielmehr hätte auch das Bahnunternehmen ein Problem, erklärt der Gemeindepräsident. «Die technischen Voraussetzungen für die Unterbringung und Wartung des neuen, bestellten Rollmaterials sind in den alten Gebäulichkeiten nicht gegeben.» Ein Depotbetrieb wäre mit vernünftigem Aufwand nicht mehr praktizierbar. Zu diesem Schluss seien auch die drei ausgearbeiteten Studien gekommen. Schwierig bis unmöglich würde die Erreichung der geplanten Geschossflächen auch bei einem Erhalt von Milchküche und Villa Sonnenheim, sagt Beeler weiter.
Luxram-Hauptgebäude in neue Überbauung einbinden
Die Schutzwürdigkeit der Luxram wird vom Beurteilungsgremium anerkannt. Die geplante Geschossfläche kann auch so problemlos erreicht werden. «Die Beurteilungen sehen vor, dass bis direkt an das Hauptgebäude rangebaut werden könnte», erklärt der Gemeindepräsident. Es müsse kein «Schlosspark» um das Gebäude herum entstehen. «Einzig in der Höhe gäbe es eine Beschränkung.» So dürften die direkt anschliessenden Neubauten die Höhe der Luxramfassade nicht überschreiten, um das schützenswerte Objekt nicht zu beeinträchtigen.
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