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Wichtige Daten zur Geschichte Arths

Der Name Arth tritt erstmals um 1036 auf. Während des Mittelalters bestanden in Arth zwei Höfe, deren Verwaltungszentren (Meiersitze) mit Kirche und weiteren Bauten im Gebiet des heutigen Arth lagen.
Die Kirche des “Zenohofes” (Reichshof) lag beim heutigen Kloster, jene des “Georgshofes” im Gebiet der heute noch bestehenden Georgskapelle.

Mit der Zeit konnten die Bewohner der Talschaft von Arth gewisse Freiheiten erlangen und teilweise die Rechte der Höfe ablösen. Zu dieser Zeit wuchs die Bedeutung von Arth als regionaler Knotenpunkt für den Gütertransport auf dem See- und Landweg. Nicht nur die Transportwege von Luzern und Zug führten in Arth zusammen, auch die Pilgerroute des Jakobswegs führte hier vorbei.

1312 wurde am heutigen Standort eine erste Pfarrkirche gebaut. Damit war der erste Schritt zur Bildung des eigentlichen Dorfkerns von Arth eingeleitet. In dieser Zeit sind wahrscheinlich auch die alten Befestigungsanlagen (Letzinen) als Teil eines grossräumigen Verteidigungsnetzes des Alten Landes Schwyz entstanden.

Am 21. Juli 1719 zerstörte eine Feuersbrunst grosse Teile des Dorfes. Nach dem Brand hatte der Landrat beschlossen, dass in Arth auf den Brandstätten keine Holzhäuser mehr gebaut werden dürfen. Zudem mussten die Dächer mit Ziegeln gedeckt werden.
Im 18. und frühen 19. Jahrhundert kam der Alpentourismus in Mode. Besonders beliebtes Ziel in der Innerschweiz war die Rigi, und Arth als Ausgangsort für die Rigi-Touristen stand dabei im Zentrum. Die Anreise der Touristen erfolgte über die in den 1820er Jahren neu erstellten Kantonsstrassen oder ab Mitte des vorigen Jahrhunderts per Dampfschiff.

1875 wrde die Arth-Rigi-Bahn eröffnet und gleichzeitig die Schiffsanlegestelle vom “Adler” ins Hinterdorf in die Nähe des Bahnhofs der Arth-Rigi-Bahn verlegt. Von nun an bestiegen die Touristen, die per Dampfschiff in Arth ankamen, die Arth-Rigi-Bahn und gelangten auf direktem Weg auf die Rigi.

Bereits sechs Jahre später – mit dem Bau der Gotthardbahn und deren Bahnhof in Goldau – richtete sich die Arth-Rigi-Bahn mit dem Hochperron als Ausgangsbahnhof auf die Bahn-Touristen aus. Arth büsste damit die Schlüsselposition beim Rigi-Tourismus ein, und der alte Flecken verlor an Bedeutung gegenüber dem nach dem Bergsturz neuaufgebauten, aufstrebenden Goldau.