(gm) Noch 63 Tage bis zum Zentralschweizer Kirschenfest. Noch steht in voller Blütenpracht, was reichlich Kirschen tragen soll. Die Bienen sind fleissig an der Arbeit und leisten Schwerstarbeit. Ein Kirschenhochstammbaum trägt etwa 200’000 Blüten. Um einen Jahresertrag von 200 Kilogramm Brennkirschen pro Baum zu erzeugen, müssen aus rund 55’000 Blüten reife Kirschen wachsen. Gleichzeitig erhalten die Bienen rund 500 Gramm Honig als Lohn.

Die Zentralschweizer Bevölkerung lebt wie kaum jemand anderswo so eng mit dem Rhythmus des Kirschbaumes. Die Zeit der Kirschblüten lasse den Winter vergessen. Das Vieh kommt aus den Ställen zur Atzung auf die gelb betupften Löwenzahnwiesen. Die Milch wird wieder schmackhafter und die Butter gelber. Die Bäume ergrünen. Mit den Blüten und den Blättern gedeihen auch die Kirschenkrankheiten und Schädlinge. Die Raupen des Frostspanners ernähren sich von den Blättchen und fressen Löcher in die noch kleinen Kirschen. Die schwarzen Kirschenblattläuse saugen sich an den jungen Trieben voll und bringen diese zum Verkümmern. Die Pilzkrankheit Monilia befällt Blüten, Blätter und Früchte; faul und dürr bleiben sie zurück. «Schrotschuss« verlöchert und zerstört die Blätter. Geeignete Produktionsmethoden und umweltverträgliche Pflanzenschutzmittel schützen die Bäume vor Krankheiten und Schädlingen.

Am 25. und 26. Juni öffnen die benachbarten Kirschbauernfamilien Pius Kamer und Fidel Kenel am Sonnenberg in Arth ihre Kirschen. Mit Tanz, Kirschsteinspuckermeisterschaft, Dessert aus Kirschen und Kirsch und vieler Attraktionen für die gesamte Familie geht’s richtig gemütlich zu und her, Kirschenerlebnis pur.

Blühende Kirschbäume in Arth. Hier findet das Zentralschweizer Kirschenfest am 25. und 26. Juni statt. Pius und Frieda Kamer mit Grosskindern.

Kirschenfest in Arth auf Gantlihof beim Präsidenten des Organisationskomietees Fidel Kenel.

Bienenweide, eine herrliche Blütenpracht die Voraussetzung für eine grosse Ernte.

Arth vom Kirschenfestplatz aus gesehen.