75 Jahre Kino Arth

Filmzyklus: Schweizerfilme von 1941 bis 1999

Das Kino Arth offeriert Ihnen zum Jubiläum eine Auswahl der beliebtesten Schweizerfilme

Die Schweizermacher (1978)

Fr, 28. September 18.30 Uhr «Movie Dinner»
Sa, 29. September 18.30 Uhr «Movie Dinner»
So, 30. September 20.00 Uhr

mit Walo Lüönd, Emil Steinberger, Beatrice Kessler…
Max Bodmer und Moritz Fischer gehören zu jenen Beamten der Kantonspolizei, die einbürgerungswillige Ausländer unter die Lupe nehmen müssen. Denn nicht jeder eignet sich zum Schweizer! Dass bei einem solchen Überprüfungsverfahren verschiedene Methoden zur Anwendung kommen, erfahren in dieser doppelbödigen Geschichte ein deutscher Psychiater mit seiner Frau, ein italienischer Konditor und eine jugoslawische Ballettänzerin. Ihre erwünschten und unerwünschten Erlebnisse mit den Leumunds-berichterstattern sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Verhältnissen sind aber nicht ganz ausgeschlossen!
Regie: Rolf Lyssy

Gilberte de Courgenay (1941)

Di, 2. Oktober 20.00 Uhr
So, 7. Oktober 17.00 Uhr

mit Anne-Marie Blanc, Heinrich Gretler…
Im Winter 1915/16 bezieht die Artilleriebatterie 38 in Courgenay im Jura Quartier. Die Stimmung ist schlecht. Alle Urlaubsgesuche sind abgelehnt worden und die Männer werden die Weihnachten nicht im Familienkreis feiern können. Gilberte, die fröhliche Wirtstochter des Hotel de la Gare bereitet ihnen ein unvergessliches Weihnachtsfest. Die junge Frau versteht es, mit einem Lächeln die Trübsal zu verscheuchen und den Kummer der Soldaten zu lindern.
Regie: Franz Schnyder

Romeo und Julia auf dem Dorfe (1941)

Di, 9. Oktober 20.00 Uhr
So, 14. Oktober 17.00 Uhr

mit Margrit Winter, Erwin Kohlund…
Jahrelang schneiden die beiden Bauern Manz und Marti beim Pflügen eine Furche des zwischen ihren Feldern gelegenen, herrenlosen Ackers ab. Als der Acker schliesslich zum Verkauf feil steht, überbietet einer den andern und so geraten die beiden ursprünglich befreundeten Familien in heftigen Streit. Jahre später, nach endlosen Gerichtsverhandlungen, verlieben sich die inzwischen erwachsenen Kinder, Sali und Vreneli, ineinander. Angesichts der Familienfehde eine unmögliche Liebe, die nur tragisch enden kann.
Regie: Hans Trommer

Hinter den sieben Gleisen (1959)

Di, 16. Oktober 20.00 Uhr
So, 21. Oktober 17.00 Uhr

mit Max Haufler, Ruedi Walter, Zarli Carigiet…
In einem SBB-Schuppen hausen die drei Clochards Barbarossa, Clown und Dürst. Bei ihnen lässt sich Inge, ein hochschwangeres deutsches Mädchen, nieder. Sie wird von der Barrierenwärterin entbunden. Die Clochards machen den Vater des Kindes ausfindig, den Sohn des Papierfabrikdirektors Eberhard, bei dem Inge als Dienstmädchen arbeitete. Geheiratet wird sie aber von einem andern. Lokomotivführer Hannes holt sie und ihren Buben mit einer Dampflokomotive ab.
Regie: Kurt Früh

Dällebach Kari (1970)

Di, 30. Oktober 20.00 Uhr
So, 4. November 17.00 Uhr

mit Walo Lüönd, Lukas Ammann, Annemarie Düringer…
Eine bitter-süsse Lebensgeschichte des Berner Coiffeurs Karl Dällenbach (1877-1931), einem Original, das für seine Spässe und seine Schlagfertigkeit bekannt war. Sein von der Kundschaft so geschätzter Humor ist aber nur der Verzweiflungsschrei eines schweren Neurotikers, der unter einer Hasenscharte leidet und vor Einsamkeit beinahe erstickt. Als er erfährt, dass er krebskrank ist, wirft er sich in die Aare. Walo Lüönd spielt diesen Mann «auf der Flucht» vor der Gesellschaft meisterhaft.
Regie: Kurt Früh

Das gefrorene Herz (1979)

Di, 6. November 20.00 Uhr
So, 11. November 17.00 Uhr

mit Sigfrit Steiner, Emilia Krakowska, Paul Bühlmann…
Ein Schirmflicker erfriert an der Grenze zweier Gemeinden. Weil deren Behörden sich um die Begräbniskosten des mittellosen Toten drücken wollen, sorgt sein Saufkumpan, ein Korbflicker, für ein «christliches Begräbnis», indem er den Geiz und die Geldgier der Dörfler überlistet und daraus noch pfiffig Kapital schlägt. Eine fast barocke, saftig-vitale, schlitzohrige Komödie als Parabel über die Solidarität von Aussenseitern gegenüber einem gesellschaftlichen Machtgefüge.
Regie: Xavier Koller

Höhenfeuer (1985)

Di, 13. November 20.00 Uhr
So, 18. November 17.00 Uhr

mit Thomas Nock, Johanna Lier, Dorothea Moritz…
In einer abgelegenen Berggegend versuchen Belli und ihr etwas jüngerer, taubstummer Bruder aus der engen Bindung aus Familie und Hof auszubrechen. Die Schicksalsgemeinschaft der beiden gipfelt in einem Akt der Geschwisterliebe. Als der Vater erfährt, dass Belli von ihrem Bruder ein Kind erwartet, stürzt er die Familie in eine Tragödie klassischen Ausmasses. Fredi Murer hat aus diesem Stoff trotz einer überaus genauen Beobachtung des Bergbauern-Alltags keinen dokumentarischen Film gemacht, sondern siedelt ihn in überaus sensibler und künstlerisch hochstehender Weise im Bereich des Mythologischen, des Sagenhaften an.
Regie: Fredi M. Murer

Der schwarze Tanner (1985)

Di, 20. November 20.00 Uhr
So, 25. November 17.00 Uhr

mit Dietmar Schönherr…
Im Jahr 1941 wird der Bergbauer Kaspar Tanner, der mit seiner fünfköpfigen Familie den Bergbauernhof Gschwend bewirtschaftet, von Staates wegen aufgefordert, einen Teil seiner Wiesen und Weiden in Ackerland zu verwandeln. Die „Anbauschlacht“ soll die eingeschlossene Schweiz vor einem Zusammenbruch der Nahrungsmittelversorgung bewahren. Tanner erscheint die Massnahme für sein Heimet widersinnig und widernatürlich. Auch seine Mitbauern im Dorf verweigern anfänglich das Anlegen von Kartoffeläckern an ihren steilen Hängen. Doch dem staatlichen Ackerbauleiter Steiner gelingt es mit Einfühlungsvermögen, List und Autorität, die Bauern umzustimmen. Einzig Tanner bleibt aus tiefster Überzeugung bei der Verweigerung. Ein Film voller Witz und Widerstand.
Regie: Xavier Koller

Reise der Hoffnung (1989)

Di, 27. November 20.00 Uhr
So, 2. Dezember 17.00 Uhr

mit Mathias Gnädinger…
Zusammen mit Mehmet Ali dem aufgewecktesten seiner sieben Kinder, tritt das türkische Ehepaar Haydar und Meryem in einem kleinen Dorf im Südosten der Türkei die «Reise der Hoffnung» an, die sie aus der armen Heimat in die reiche Schweiz führen soll. Die Familie hat Hab und Gut verkauft, um die Reise finanzieren zu können. In Mailand gerät die Familie in die Hände von Schleppern, die sie mit einer Gruppe von anderen Flüchtlingen in die Berge fahren und trotz unsicherer Wetterlage ohne ortskundige Begleitung auf den gefährlichen, illegalen Weg in die Schweiz schicken. – «Der beste Schweizer Film seit Jahren».
Regie: Xavier Koller

Beresina (1999)

Di, 4. Dezember 20.00 Uhr
So, 9. Dezember 17.00 Uhr

mit Elena Panova, Geraldine Chaplin…
«Beresina» ist die Geschichte der schönen Irina, einem russischen Call Girl, das in ein märchenhaftes Alpenland gerät, an das sie, beinahe als Letzte, bedingungslos zu glauben beginnt. Durch den etwas zwielichtigen Anwalt Dr. Alfred Waldvogel und dessen Freundin wird sie an einen wachsenden Kundenkreis von Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Militär vermittelt. Als Informantin verpflichtet, winkt ihr im Gegenzug der ersehnte Schweizerpass. Durch Erpressung in die Enge getrieben, erfindet sie dubiose Geschichten über ihre Kunden. Mit dem drohenden Landesverweis konfrontiert, löst sie durch ein Missverständnis den vor vielen Jahren geplanten Staatsstreich einer vergessenen patriotischen Organisation aus: den Beresina Alarm.
Regie: Daniel Schmid