Bauer Martin Kenel und die Verkehrs- und Einwohnervereine planen Publikumsmagnet
Ein rund eine Hektar grosses Maisfeld wird diesen Sommer in Arth zum Irrgarten umfunktioniert. Mit der Idee gelang Bauer Martin Kenel an die Verkehrs- und Einwohnervereine der Gemeinde. Jetzt wird ein grosses Projekt aufgezogen, das verschiedene Rahmenveranstaltungen mit sich zieht.
von Erhard Gick
«Irren ist menschlich» – ein altes Sprichwort und es spricht für das Naturell des Menschen, zwischendurch auch etwas in der Natur «herum zu irren». Diesem Bedürfnis trägt Martin Kenel, Landwirt auf dem Erlenhof, Arth, diesen Sommer Rechnung. Bei ihm wird man nämlich nach Lust und Laune herumirren können, er hat ein riesiges Maisfeld angepflanzt, in das ein Labyrinth, ein Irrgarten, eingeschnitten wird.. «Die Idee kam mir durch meinen Sohn. Er hatte in Muri, im Kanton Aargau, ein ähnliches Projekt gesehen und dies wollen wir hier jetzt in etwas anderer Form realisieren», erklärte Martin Kenel. Um die Idee auch publik zu machen, gelangte Martin Kenel an die Verkehrs- und Einwohnervereine der Gemeinde. «Stimmt», bestätigte Monica Müller vom Verkehrs- und Einwohnerverein Goldau, «wir finden dieses Vorhaben eine aussergewöhnlich gute Idee.» Das Projekt soll nicht bloss eine Eintagesfliege sein. Bei den Organisatoren hat man ganz bestimmte Vorstellungen, es werden rund 10 000 bis 15 000 Besucher in Arth auf dem Erlenhof erwartet.
Kein Abklatsch des Gehabten
«Es ist nicht etwa ein Labyrinth, das hat nämlich einen Eingang und einen Ausgang. Wir haben bewusst die Form eines Irrgartens gewählt, in dem man sich verirren kann. Aber ganz bewusst möchten wir nicht einen Abklatsch der Idee von Muri nach Arth projizieren», erklärte Monica Müller weiter. Deshalb hat man auch einige begleitende Veranstaltungen mit ins Konzept aufgenommen. Eröffnet wird der «IrrgARTHen» am 3. August. Der Irrgarten kann in den Monaten August und September besucht werden. In dieser zeit wird beispielsweise eine liturgische Tanzgruppe einen Labyrinthtanz aufführen. In den Vollmondnächten sind sogenannte «Nächte des Grauens» vorgesehen. «Die Nächte werden als Hexensabbat, als Horrorgarten oder im Stile von Halloween durchgeführt», so Monica Müller weiter.
Dem Spirituellen wird indessen besonderes Gewicht geschenkt, so findet unter anderem auch ein ökumenischer Gottesdienst, eine Labyrinth-Messe statt. Aber auch ein Schulmodul ist vorgesehen. Von den Veranstaltern wird ein spezielles Modul zur Verfügung gestellt, das sich mit dem Thema Mais beschäftigt und für den Schulunterricht bestens geeignet ist.
Landwirte müssen Innovativ sein
Martin Kenel will den Versuch starten und mit einer aussergewöhnlichen Idee in der Gemeinde etwas bewegen. Vor gut einer Woche hat Martin Kenel ein 80 mal 120 Meter grosses Maisfeld angesäht. «Der Mais gedeiht gut, die Keimung hat bereits stattgefunden, die Pflänzchen haben bereits die ersten Wurzeln geschlagen», sagte gestern Martin Kenel. In gut einer Woche wird man bereits die ersten Maispflänzchen auf dem rund eine Hektare grossen Feld sehen können. «Dann wird es meine Aufgabe sein, den Irrgarten in den Mais zu schneiden», so Martin Kenel. Und das Projekt hat auch noch einen Nebeneffekt. Für Kenel ist es eine ideale Einnahmequelle, die ihm den allgemeinen Verdienstausfall in der Landwirtschaft wettmacht.
Fotos: Erhard Gick
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