Budget
Die Gemeinde rechnet 2024 mit rund einer halben Million Franken Ertragsüberschuss – dies bei einem tieferen Steuerfuss, welcher der Gemeindeversammlung beantragt wird.
Nadine Annen, Bote der Urschweiz, 01.12.2023
Der Voranschlag 2024 der Gemeinde Arth weist bei einem vorgesehenen Gesamtaufwand von 41,41 Mio. Franken und einem Gesamtertrag von 41,95 Mio. Franken einen Ertragsüberschuss von 540 000 Franken aus. Im Voranschlag sind Nettoinvestitionen von 6,04 Mio. Franken enthalten.
Aufgrund der aktuellen Hochrechnung für das Jahr 2023 dürfe damit gerechnet werden, dass das Ergebnis besser ausfällt als der budgetierte Ertragsüberschuss von 118 000 Franken, heisst es in der Mitteilung der Gemeinde. Unter anderem falle der hochgerechnete Steuerertrag höher aus als der budgetierte, und somit könne für das Jahr 2023 mit einem Ertragsüberschuss von rund 1,8 Mio. Franken gerechnet werden.
Steuern sollen um 10 Prozent gesenkt werden
Der Voranschlag 2024 sieht einen Ertragsüberschuss von 540 000 Franken vor. Dies bei einer Senkung des Steuerfusses von 130 auf 120 Prozent einer Einheit. «Die anhaltend gute Entwicklung der Steuereinnahmen, höhere Grundstückgewinnsteuern, die Beiträge aus dem innerkantonalen Finanzausgleich sowie das vorhandene Eigenkapital lassen eine Anpassung des Steuerfusses zu», so der Gemeinderat.
Die Aufwandsseite zeigt ein Wachstum von 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Neben der allgemeinen Teuerung muss unter anderem für die Schule mit Mehrkosten für die Schaffung zusätzlicher Kindergärten (+45 000 Franken), die Ersatzbeschaffungen von ICT-Arbeitsstationen in den Schulzimmern (+ 54 000 Franken), den baulichen Unterhalt der Schulliegenschaften (+ 41 600 Franken) sowie für höhere Aufwände für die Tagesbetreuung (+ 112 000 Franken) gerechnet werden.
Weiter fallen höhere Beiträge für die ambulante Krankenpflege (+ 252 600 Franken), für die Unterbringung von Asylsuchenden (+ 247 600 Franken), für die Einführung von Kindesschutzmassnahmen gemäss Vorgabe Kanton (+ 103 500 Franken) sowie für Beiträge an Strassengenossenschaften (180 000 Franken) an. Diverse Beiträge an Dritte, beispielsweise der Anteil, welchen die Gemeinde Arth am Defizit des öffentlichen Verkehrs zu leisten hat (+ 69 000 Franken), oder der Betriebskostenanteil für den Gewässerschutzverband (+ 39 100 Franken) steigen weiter an.
Hoher Gewinn bei Elektrizitätswerk erwartet
Das Elektrizitätswerk Arth (EW) erwartet für das Jahr 2024 gemäss Finanzbuchhaltung einen Ertragsüberschuss von 1,28 Mio. Franken. Durch die hohen Energiebeschaffungskosten und die entsprechenden Erträge steigt der Umsatz auf über 19,7 Millionen Franken an. Der Gewinn ist so hoch, da die Verluste der letzten Jahre bei den Elektrizitätstarifen 2024 für Netz und Energie eingepreist werden mussten.
Weiterhin defizitär ist dafür das Wasserwerk Arth (WW). Dieses rechnet für das Jahr 2024 wieder mit einem Aufwandüberschuss von 166 400 Franken. Die Finanzierung der Nettoinvestitionen von 996 000 Franken kann mit dem 2022 beschafften Fremdkapital sichergestellt werden.
Breitgasse wird verbreitert
Neben dem Budget wird der Gemeindeversammlung auch die Teilnutzungsplanung «Breitgasse Arth» zur Genehmigung unterbreitet. Die Gemeindestrasse hat momentan eine Fahrbahnbreite von lediglich 2,70 bis 3,00 Metern; das Kreuzen von entgegenkommenden Fahrzeugen sei deshalb nur durch das Ausweichen auf die privaten Vorplätze möglich. Weiter fehlt ein Wendebereich für Fahrzeuge des Zubringerverkehrs und für die Fahrzeuge der Abfallbeseitigung. Aufgrund des ungenügenden Ausbaustandards sei eine moderate Verbreiterung der Fahrbahn auf eine zweckdienliche Ausbaubreite von 4,7 Metern nötig. Gleichzeitig mit der Verbreiterung soll das Mischsystem der Kanalisation aufgehoben und eine neue Schmutz- und Meteorwasserleitung gebaut werden. Ebenfalls beabsichtigen die Gemeindewerke Arth die Erstellung von neuen Leitungstrassen für die Versorgung von Frischwasser, Strom und Strassenbeleuchtung sowie private Werkeigentümer neue Zuleitungen für TV und Internet.
Hinweis: Gemeindeversammlung Arth, Mittwoch, 13. Dezember, 20 Uhr, Pfarreizentrum Eichmatt.
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