Reger Zulauf am Infoabend der Hypnose-Akademie

Hypnose gleich Betrug und unseriös? Keineswegs! Hypnose ist mittlerweile eine wissenschaftlich fundierte, psychotherapeutische Methode. Davon machten sich rund 40 Personen ein Bild.

Stefanie Henggeler

Hypnose ist ein besonderer Bewusstseinszustand, der den Zugang zu unserem Unterbewusstsein erleichtert. Dass es sich dabei nicht um Scharlatanerie handelt, davon liessen sich am Mittwochabend, 22. Mai 2024, 40 Zuhörerinnen und Zuhörer überzeugen. Sie folgten der Einladung der Schweizer Hypnose-Akademie in Goldau zu einem Info-Abend rund ums Thema Hypnose.

Hinter der Schweizer Hypnose-Akademie stehen Alena Telezin und Thomas Christen. Ihre Mission seit 2017: das Wissen aus Theorie und Praxis in die Seminare einzubringen und die faszinierende Welt und die Möglichkeiten von Hypnose aufzuzeigen. Sie bieten vom Grundkurs über die Ausbildung zum Hypnosetherapeuten bis hin zur alchemischen Trance-Therapie verschiedenste Workshops und Lehrgänge an.

Und dann ist noch das Therapieren selbst: Dank bewährten Techniken können sie bei ihren Klienten Phobien abbauen oder helfen, Traumas zu überwinden. Grosse Erfolge verbuchen sie zudem bei Gewichtsreduktion oder der Raucherentwöhnung.

«Wir durften Interessierte aus dem ganzen inneren Kantonsteil bis nach Einsiedeln begrüssen», freute sich Akademie-Inhaber Thomas Christen. «Die jüngste Besucherin war 10 Jahre alt, der älteste Teilnehmer um die 70 herum.» Dass der Ansturm so gross gewesen sei, sei unglaublich, ergänzt seine Partnerin Alena Telezin, und beide halten fest: «Der Mittwochabend hat gezeigt, wie aufgeschlossen die Schwyzer sind.» Die beiden Firmeninhaber gaben zuerst einen Abriss über die Entstehung der Hypnose Akademie und ihren eigenen Werdegang, bevor sie auf die Geschichte der Hypnose eingingen. So erfuhr das Publikum, dass schon der 1493 in Einsiedeln geborene Arzt Paracelsus sagte, dass es nichts bringe, Leute medizinisch zu behandeln, wenn der Geist dafür nicht bereit sei. Ergänzend dazu aber Alena Telezin: «Natürlich müssen aber bei akuten Angelegenheiten die Menschen zuerst zum Arzt und Abklärungen treffen. Die Hypnose hat ihre Grenzen, gewisse Sachen kann nur die Schulmedizin richten, zum Beispiel Knochenbrüche.» Hypnose sei aber präventiv einsetzbar und zeige gute Erfolge bei den sogenannten «Austherapierten». Hypnose ist keine neumodische Erscheinung, sondern gebe es seit über 1500 Jahren.

 

Nach dem informellen Teil konnte sich das Publikum in Erstaunen versetzen lassen. Alena Telezin und Thomas Christen demonstrierten auf vielfältige Art, was man mit Hypnose bewirken kann und liessen ihre Gäste gleich selbst experimentieren. So wurde unter anderem ein Pendel alleine durch die Kraft der Gedanken zum Schwingen gebracht. Interessiert wurde selbst probiert und ausgetestet. «Wir haben unsere obligate Viertelstunde überzogen», so Thomas Christen und lachte. Aber das sei wohl nicht allzu schlimm gewesen, denn die Letzten hätten nach einem regen Austausch die Räumlichkeiten erst kurz vor Mitternacht verlassen.