Der viele Regen hat die Badis in der Region hart getroffen. Es gab massiv weniger Besucher.

Priska Lagler, Bote der Urschweiz

Sommer, Sonne, Sonnenschein: So stellt man sich normalerweise die Ferien und damit auch die Badesaison vor, die in der Regel von Mai bis Mitte September dauert. Über den Verlauf der diesjährigen Saison sind sich die Badi-Betreiber in der Region einig: Der Badespass fiel wortwörtlich ins Wasser. Das andauernd schlechte Wetter und der viele Regen prägten diesen Sommer.

«Wenn es regnet, dann kommt niemand in die Badi», gibt Jöggi Horvath, Pächter des Strandbads Hopfräben in Brunnen, Auskunft. Bis anhin sei das ein sehr schlechtes Jahr, und die Besucherzahlen seien tief. «Das schöne Wetter diese Woche ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein», so Horvath. Trotzdem hoffe er auf gutes Wetter und einen schönen Herbst. «Wir haben zwar mehr Besucher aus der Westschweiz, jedoch ist dies nicht so extrem wie letztes Jahr», sagt der Hopfräben-Pächter. Horvath hat aufgrund des Coronavirus nicht viel mehr Besucher in seinem Strandbad.

20 Prozent vom Normalbetrieb

«Die Badi-Saison bis jetzt war hundsmiserabel», sagt Werner Camenzind vom Strandbad Kindli in Gersau. Er präzisiert: «Die Saison läuft extrem schlecht. Wir verzeichnen Besucherzahlen von nur etwa 20 Prozent des Normalbetriebs in anderen, guten Jahren.» Letztes Jahr sei viel mehr im Strandbad gelaufen, da viele Schweizerinnen und Schweizer zu Hause Ferien machten. Dieses Jahr sei dies anders. Dazu komme, dass der See nach dem vielen Regen sehr kalt sei. «Die Wassertemperatur in Gersauer Kindli beträgt momentan 16 Grad Celsius», so Camenzind.

Donatus Dörig, der als Abteilungsleiter Liegenschaften der Gemeinde Schwyz für das Seebad in Seewen zuständig ist, ist ebenfalls unzufrieden mit der diesjährigen Badesaison. «Die Besucherzahlen sanken um rund 20 Prozent, verglichen mit den Jahren 2016 bis 2019», sagt Dörig gegenüber dem «Boten». Dank dem schönen Juni konnte das Seebad Seewen dieses Jahr bisher 48000 Eintritte zählen. «Die diesjährige Badesaison war wohl für die Bevölkerung wie auch für alle Badi-Betreiber ein Desaster», so der Abteilungsleiter. Es bleibe zu hoffen, dass die kommenden Augusttage noch das lang ersehnte schöne Badewetter brächten. «Sozusagen als Trostpflaster für alle.»

«Hauptreisezeit ist vorbei, wir hoffen auf Besucher»

Das Seebad in Arth hat diesen Sommer massiv weniger Besucherzahlen verzeichnet. «Wir schätzen, das liegt am Wetter und am Coronavirus», erklärt Urs Herger, Bademeister im Seebad Arth. Er freut sich über das sommerliche, warme Wetter diese Woche. «Die Hauptreisezeit ist vorbei, und die meisten sind retour von ihren Ferien. Daher können wir in den nächsten Tagen hoffentlich mehr Besucher erwarten», zeigt sich der Bademeister positiv gestimmt.

Trotz herrlichem Wetter blieb gestern im Seebad Arth der grosse Ansturm aus. Bild: Priska Lagler