Nicht nur der Gehörnte und seine wilden Untergebenen trieben ihr Unwesen auf der Rigi, sondern auch gute Geister, die den Menschen hold und freundlich gesinnt waren und sie oft vor den Tücken der Bösen in Schutz nahmen. Es waren Zwerg- und Wichtelmännchen, oft auch Berg- oder Erdmännchen (Wildmannli) genannt, die auch im Gebiet der Rigi eine den Menschen freundliche Rolle spielten. Ihre Wohnungen hatten sie im Bergesinnern, die nur durch tiefe unterirdische Gänge erreichbar, von Menschen aber nie betreten wurden. Diese geheimen Gänge mündeten, für das Menschenauge nicht bemerkbar, in Schluchten oder überhängenden Felsen, den sogenannten Balmen, dle sehr zahlrelch am Rigi sind.

(nach Blum)

Die berühmteste Doppel-Balm befindet sich im Balmboden beim Rigi-Klösterli. Die untere, breite heisst ‘Zilteners Balm’, die obere ‘Bruderbalm’. Die Bruderbalm zieht mit ihrer engen Mündung tief ins Bergesinnere und soll, wie die Überlieferung berichtet, bis zum Kessiboden und in die Küssnachter Bänder reichen und in aLten Zeiten von Erdmännchen bewohnt gewesen seln. Im Innern der mit Tropfsteingebilden gezierten Höhle verwehrt ein kleines Seelein das weitere Vordringen.

(nach Blum)

Von der Höhle ‘Waldisbalm’ bei Vitznau wird erzählt, dass ihre Länge und Tiefe unbekannt sei. An ihrem Ende befinde sich ein eisernes Tor. Klopfe man daran, so kämen Erdmännchen und andere Spukgestalten zum Vorschein. Auch lägen da viele und grosse Schätze verborgen. Man sehe nie geschaute Fusstritte. Die Balm führe durch den Rigiberg bis gegen Arth.

(nach Blum)