Die Primarschulen von Arth und Goldau wurden im September 2004 während sieben Tagen von der Fachstelle Schulbeurteilung FSB des Kantons Schwyz auf Herz und Nieren geprüft. Das Evaluationsteam erhielt einen äusserst guten Eindruck vom gesamten Schulbetrieb.

Die Gemeindeschulen Arth-Goldau waren eine der sieben Pilotschulen des Projekts «Geleitete Volkschulen im Kanton Schwyz» «Gelvos» (siehe Kasten). Nach der Realisation von «Gelvos» wollte der Kanton nun wissen, ob die in das Projekt gesetzten Erwartungen erfüllt wurden. Im September 2004 wurden die Primarschulen Arth und Goldau einer umfassenden externen Evaluation unterzogen. Dazu wurden nebst Schülern/-innen und Lehrpersonen auch Eltern und der Schulrat befragt.

Hervorragende Gesamtbeurteilung

Auf das Ergebnis dürfen die Gemeindeschulen Arth-Goldau stolz sein: Die Primarschulen haben die Zielsetzungen des Projekts «Gelvos» erfüllt. Insbesondere die Einsetzung einer Schulleitung und die Entwicklung von guten Führungs- und Organisationsstrukturen sind ausgezeichnet gelungen und zeigen jetzt schon positive Auswirkungen auf die Qualität der gesamten Schule.

Die Gesamtleistung der Schule wird vom Evaluationsteam in einer vierstufigen Skala (nicht erreicht / teilweise erreicht / erreicht / übertroffen) bewertet. Die Primarschulen in Arth und Goldau erhalten das Prädikat «übertroffen». Auch die Gesamtbeurteilung des Klassenklimas ist sehr gut: Auf einer vierstufigen Skala (1–4) beträgt die Durchschnittsnote der Schüler/-innen und Lehrpersonen 3.5.

Auswertung der Qualitätsnormen

Die Beurteilung der Primarschulen Arth und Goldau erfolgte anhand von Qualitätsnormen (siehe Kasten):

  • Die Lehrpersonen glauben sehr an das Leistungsvermögen der Schüler/-innen und fördern dieses entsprechend.
  • Die Atmosphäre in der Primarschule ist gut. Fast die ganze Schüler- und Lehrerschaft fühlt sich wohl und die meisten gehen gerne zur Schule oder zur Arbeit. Dies stellt im Vergleich zu anderen Schulen einen sehr hohen positiven Wert dar.
  • Lernumgebung und Arbeitsbedingungen an der Schule sind im Allgemeinen gut. Der Unterricht findet in einer äusserst positiven, disziplinierten, störungsarmen und angenehmen Atmosphäre statt. Offizielle Regeln sind in allen Klassen vorhanden. Disziplinloses Verhalten, Konflikte und Gewalt werden lösungs- und förderorientiert angegangen.
  • Der Konsens in pädagogischen Fragen bereitet in einigen Bereichen Schwierigkeiten. Während die Lehrpersonen das Anliegen der Qualitätssicherung und -entwicklung als wichtig erachten, ist man sich bei der Umsetzung nicht immer einig.
  • Die sozialen und pädagogischen Ziele sind klar und werden im Bereich der Schulgemeinschaft gut erfüllt. Im Bereich des Unterrichts sind jedoch noch einige Optimierungen angebracht. Nicht alle Lehrpersonen besprechen mit ihren Schülern/-innen die Lernziele.
  • Die Lernfortschritte der Schüler/-innen werden regelmässig und systematisch beurteilt. Dabei könnte die Notentransparenz noch verbessert werden.
  • Die selbst organisierte, schulinterne Weiterbildung findet statt. Es sollten jedoch Prioritäten gesetzt werden, damit der Nutzen für die Schulgemeinschaft möglichst hoch ist.
  • Der Einbezug von Lehrpersonen, Schülern/-innen, Eltern, Gemeinde und Schulumfeld wurde mit «Gelvos» neu geregelt. Die Mitbestimmung von Lehrpersonen, Eltern und Schülern/-innen ist noch in Entwicklung und könnte noch optimiert werden.
  • Die Schulleitung mit pädagogischer und personeller Führungs- und Beratungskompetenz wurde in den Gemeindeschulen Arth-Goldau beispielhaft eingerichtet. Die organisatorische und administrative Führung der Schule als Ganzes ist hervorragend. Die pädagogische Unterstützung der Lehrpersonen durch die Schulleitung findet nach Möglichkeit statt und wird von den Lehrpersonen anerkannt.
  • Die Lehrpersonen beherrschen effektive Lehrstrategien in genügendem Ausmass. Der Unterricht kann als lustbetont und anspornend bezeichnet werden. In den überwiegenden Fällen waren die Schüler/-innen aktiv und interessiert.

Am gleichen Strick ziehen

Der Schulrat ist hoch erfreut über das hervorragende Ergebnis dieser externen Evaluation und möchte allen danken, die an der positiven Entwicklung der Gemeindeschulen Arth-Goldau beteiligt waren. Die Ergebnisse sprechen eine deutliche Sprache: Ein Team, das am gleichen Strick zieht, kann mehr erreichen. Und auch nach «Gelvos» muss die Schul- und Qualitätsentwicklung weiter gehen — es lohnt sich!

Die Atmosphäre an den Gemeindeschulen Arth-Goldau ist gut. Fast alle Primarschüler/-innen und Lehrpersonen gehen gerne zur Schule bzw. zur Arbeit.

Die Lehrpersonen in Arth und Goldau glauben sehr an das Leistungsvermögen ihrer Primarschüler/-innen und fördern dieses entsprechend.

«Gelvos» Das Projekt «Geleitete Volkschulen im Kanton Schwyz» «Gelvos» wurde 2000-2004 in sieben Pilotschulen realisiert: Gemeindeschulen Arth-Goldau, Bezirkschule Küssnacht, MPS Schwyz, Gemeindeschule Steinerberg, MPS Einsiedeln, Gemeindeschulen Freienbach und Gemeindeschulen Wangen. Durch das Projekt «Gelvos» sollte die Führungssituation und die Qualitätsentwicklung an den Pilotschulen verbessert werden. Die konkreten Ziele für die Gemeindeschulen Arth-Goldau waren: Die Einsetzung einer Schulleitung sowie die Erarbeitung und Umsetzung einer Organisationsstruktur, eines Funktionendiagramms, eines Leitbilds und eines Qualitätskonzepts. Der Schulleiter Adrian Dummermuth zieht eine positive Bilanz: «Es war wichtig und richtig, dass die Gemeindeschulen Arth-Goldau an «Gelvos» teilgenommen haben. Die Projektziele wurden in ihrer Grundausrichtung erreicht. Entscheidend ist aber, dass die Schul- und Qualitätsentwicklung auch nach «Gelvos» weiter geht.»

Qualitätsnormen Für die externe Evaluation wandte die Fachstelle Schulbeurteilung FSB des Kantons Schwyz folgende Qualitätsnormen an:

  • Vertrauen in das Leistungsvermögen der Schüler/-innen
  • Atmosphäre
  • Lernumgebung und Arbeitbedingungen
  • Konsens in pädagogischen Fragen
  • Ziele und Leistungsanspruch
  • Beurteilung der Lernfortschritte der Schüler/-innen
  • Selbst organisierte Schulinterne Weiterbildung
  • Einbezug von Eltern, Gemeinde und Schulumfeld
  • Schulleitung mit Führungs- und Beratungskompetenz
  • Lehrpersonen beherrschen effektive Lehrstrategien