Zum Artikel «Geothermie im Kanton Schwyz: 2026 sollen die Untersuchungen beginnen»

Im Jura soll mit Wärme aus dem Erdinnern aus 5000 m Tiefe Strom erzeugt werden. Wärme würde nicht reichen, es bräuchte Hitze mit über 200 Grad. Es gibt auf der Welt kein einziges Kraftwerk auf dieser Basis.

Subventionsjäger gaukeln mit dieser Hochstapelei einen wichtigen Beitrag zur Energiewende vor. Statt den hitzigen Kampf gegen diese Übung zu forcieren, würden Einblicke in die Thermodynamik und Hydraulik helfen, diesem Projekt mit Erklärungen zu den Grenzen der Physik den Garaus zu machen.

Der Kantonsrat Kanton Schwyz hat die Regierung beauftragt, auch Geothermieabklärungen zu tätigen; damit soll 2026 begonnen werden, sofern der Kantonsrat zustimmt. Unsere Regierung und der Kantonsrat wären gut beraten, mit dieser Übung (Geldverschwendung) zuzuwarten, bis das «Leuchtturm-Projekt» im Jura aufgegeben wird.

Es ist eher wahrscheinlich, dass mit dieser Tiefenbohrung Erdgas oder Erdöl gefunden wird (nebst dem Erdbebenrisiko). Der Plan wäre, mit 50(!) solcher Bohrungen Strom zu gewinnen, was zwei Drittel der Leistung des KKW Mühleberg (das ohne Not abgebrochen wurde) entsprechen
würde.

Journalistische und politische Narzissten bejubeln solche Projekte. Grundlage bildet das Klimagesetz, das das schweizerische Stimmvolk (ausser den schlaueren Schwyzerinnen und Schwyzer) kürzlich angenommen hat. Solch grenzwertige Projekte werden sich häufen, wie der Waldkauf der Post in Deutschland zeigt.

Eduard Keller, Goldau