Der solargrüne Gesslerhut wird munter weiter kritiklos angebetet. Der Verband unabhängiger (!) Energieerzeuger geht für den Kanton Schwyz von einem sehr grossen Solarstrompotenzial aus. Diese Angabe ist reine Augenwischerei. Potenzial hat es nicht. Nur das Ergebnis an brauchbarer Energie zur rechten Zeit wäre eine überprüfbare Ansage. Potenzial bei Dunkelheit und Schatten hat es eben nicht. Für jedes Häuschen noch ein Batteriekabäuschen! Die Unabhängigen sollten sich mal mit einer realen Ausbeute und den massiv erforderlichen Ressourcen auseinandersetzen. Zwei Drittel der Solarzellen kommen aus China und haben dort eine verheerende Umweltbilanz. Auch die Entsorgung ist nicht ohne. Da nützt es nichts, wenn die Sonne keine Rechnung schickt. China erhöht die Solarproduktion (auch seltene Erden) und jagt den CO2-Ausstoss auf «Weltrekordhöhe». In Deutschland werden gefühlt ganze Landstriche (auch Ackerland) mit Solarpanels zugedeckt. Aber der Beitrag an solarer Energie (in kWh) ist in Deutschland gerade mal bei 9 Prozent. Kohle- und Gasverbrauch steigen in «Gründeutschland» weiter massiv. Es gilt, die Dunkelflaute zu überwinden. Rettet die Schweiz die Welt, damit China diese «zerstören» kann?
Jährlich müsste also immer mehr solare Leistung installiert werden. Nützt alles nichts, wenn die Sonne nicht scheint. Selbst Fachleute wären in der Lage, sich mit einer einfachen Rechnung mal ein Bild über die notwendigen Ressourcen und die Nachhaltigkeit zu machen. Sicher ist jedenfalls, dass mit dieser träumerischen Euphorie auch vorbestimmt ist, wem der Strom bei Mangellage abgestellt wird. Das Ganze ist ein Wunschtraum jenseits physikalischer, ökonomischer und ökologischer Grenzen. «Freunde» der Sonne: bitte auf die KKW und die Wasserkraft achtgeben, damit die Dunkelflauten überwunden werden können.

Eduard Keller, Goldau