Zum Artikel «Schwyzer sind freier als andere»
Doch wie frei sind die Schwyzerinnen und Schwyzer wirklich? Fakt ist, der Regierungsrat wird in den kommenden Wochen eine Erhöhung der Schulgebühren an kantonalen Mittelschulen um 200 Franken beschliessen (siehe Beschluss RR Nr. 989/2015, Teilrevision des Mittelschulgesetzes). Für Familien ist dieser Beschluss ein Schlag ins Gesicht. Wie frei sind wir also in unserer Schulwahl noch, wenn finanzielle Gründe einen solchen Entscheid beeinflussen können? Wo bleibt hier die Chancengleichheit? Weitere Beispiele für die Einschränkung unserer Freiheit gibt es zuhauf: Mangels genügender finanzierbarer Kindertagesplätze sind gerade junge Familien, in denen beide Elternteile arbeiten möchten, in ihrer Lebensgestaltung massiv eingeschränkt. Hierbei von einer freien Lebensgestaltung zu sprechen, wäre abstrus. Ebenfalls kaum vorhanden sind Freiräume für Jugendliche. Weiter zahlen in keinem anderen Kanton der Schweiz Personen bereits ab 4000 Franken Jahreseinkommen Steuern, während am anderen Ende der Einkommensskala Superreiche unverhältnismässig verschont werden. Prämienverbilligungen und Stipendien werden nur ungenügend gewährt. Günstige Wohnungen sind im Kanton Schwyz ebenfalls kaum zu finden ein weiterer Punkt, der den Mittelstand und Wenigverdienende massiv in ihrer Freiheit einschränkt.
Bereits im kommenden März haben Sie die Möglichkeit dazu, indem auch Sie Ihre Stimme der SP und Juso geben.
MICHELE STEINER, SCHWYZ
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