Zum Klimawandel

Laut Forschungen und Überlieferungen waren die Schweiz und wohl auch Europa in der Urzeit von tiefem Eis zugedeckt. Es brauchte sicher einen gewaltigen Klimawandel, um diese Gletscher zu schmelzen, erst dann zeigten sich die schönen, vom Eis geformten Berge und Täler. Damals gab es weder Velo noch Auto, ganz sicher auch keine Flugzeuge, welche den Klimawandel beschleunigt haben. Heute will man die Abgase für einen natürlichen Ablauf eines schwachen Klimawandels, den wir zurzeit erleben, verantwortlich machen. Man will aber sowohl die Autos wie die Flugzeuge über den Treibstoff belasten. Man putscht die Jungen zu Demonstrationen auf, es ist zu erwarten, dass sie vermehrt zu den Wahlen kommen, was wohl begrüssenswert wäre. Hingegen werden die Jungen auch erwachsen, sie werden zur Kasse gebeten, und dann bemerken alle, dass sie einem Blödsinn zum Opfer gefallen sind.

Sicher sind nach dem grossen Gletscherschwund immer wieder länger anhaltende Wetterlagen aufgetreten. Die schönen Sonnenjahre wurden weniger überliefert, da sie meistens fruchtbar waren, hingegen führten nasse Jahre immer wieder zu Hungersnöten. Ausnahmsweise gab es auch bei Dürrejahren Notlagen. Um sich ein Bild machen zu können, nehme ich den Abschnitt von 1565 bis 1895. Diese Zeit trägt den Titel «Die kleine Eiszeit». Jetzt könnten wir in einer «Warmzeit» leben. Sind wir doch froh, uns geht es gut. Was wollen wir ändern, wir können nichts machen als warten, bis die von der Natur gegebene Zeit abgelaufen ist. Der Griff nach den vielen Benzinbatzen bringt nichts.

Anfügen möchte ich eine Erkenntnis von Professor Christian Pfister von der Uni Bern aus seinem Buch «Klimageschichte der Schweiz»: «Vor dem späten 18. Jahrhundert sind Witterungsanomalien als Strafe für Sünden der Menschen gegen die Gebote Gottes betrachtet worden. Heute besteht in der Öffentlichkeit die Tendenz, sie den Sünden wider der Natur, der Luftverschmutzung, dem Abbau der Ozonschicht und dem zunehmenden Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre anzulasten. Das historische Gedächtnis der Bevölkerung ist in dieser Beziehung seit jeher kurz gewesen.»

WALTER LAIMBACHER, SEEWEN