SP-FRAKTION
Die Schwyzer Sozialdemokraten verlieren mit Andreas Marty ihren dienstältesten Vertreter im Schwyzer Parlament. Der Oberarther Elias Studer wird sein Nachfolger.
Jürg Auf der Maur, Bote der Urschweiz, 13.09.2022
Bereits an der kommenden Session von Ende September wird der Oberarther Elias Studer die Nachfolge antreten.
Harte Wortgefechte mit dem Finanzdirektor
Andreas Marty kümmerte sich im Rat vor allem um Finanzthemen. Die Tiefsteuerpolitik der jetzigen Regierung war ihm ein ständiger Dorn im Auge und motivierte ihn zu zahlreichen parlamentarischen Vorstössen und Wortmeldungen. Diese lösten häufig harte Wortgefechte mit dem noch amtierenden Finanzdirektor Kaspar Michel (FDP) aus.
Michel, der noch bis Ende Jahr im Amt ist, zeigt sich in Zeiten des Abschieds milde gegenüber seinem politischen Gegner. «Persönlich verstanden Andreas Marty und ich uns immer gut. Politisch bewegten wir uns aber definitiv in verschiedenen Welten», erklärt Michel zum Rücktritt des derzeit dienstältesten Schwyzer Kantonsrates. In den Debatten seien die Voten des «finanzpolitisch permanent unzufriedenen Linken» und des bürgerlichen Finanzdirektors deshalb öfter aufeinander geprallt, so Michel.
Lob erhält Marty insbesondere von seiner Partei: Obwohl er seit einigen Jahren den Titel des amtsältesten Kantonsrates getragen habe, sei er bis zum Schluss einer der aktivsten Parlamentarier gewesen und habe sich konsequent für soziale und ökologische Anliegen eingesetzt. Der im Jahr 2000 in den Kantonsrat gewählte Arther war zuletzt Mitglied der Baukommission und zuvor Mitglied in der Aufsichtskommission für die Schwyzer Kantonalbank.
Im Jahr 2010 zog Marty nach Einsiedeln. Sein Nachfolger Elias Studer engagiert sich für die Gleichberechtigung von LGBTQ, gegen Rassismus und soziale Ungleichheit. Er gehört zu den Initianten der Transparenzinitiative.
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