Rund 10’000 Besucher irrten im Jahr 2000 durch den Arther «IrrgARTHen». Gegenwärtig entsteht das zweite Projekt von Martin Kenel.

von Erhard Gick

Irren ist menschlich, sagt ein altes Sprichwort. Man kann sich aber durchaus gezielt irren. Das wird schon in wenigen Wochen wieder möglich sein, ohne Folgen, rein zum Vergnügen – in einem Irrgarten. Es ist ein riesiges Maisfeld, 130 Meter in der Länge, 100 Meter in der Breite und die jungen Pflänzchen wachsen unter den derzeitigen Wetterbedingungen wie wahnsinnig. Am 19. Juli will der Arther Landwirt Martin Kenel seinen zweiten Irrgarten eröffnen.

Zum zweiten Streich bewegt

«Es waren rund 10000 Besucherinnen und Besucher, die letztes Jahr das Labyrinth im Maisfeld durchlaufen haben», sagte Marie-Theres Suter. Die Schwester von Martin Kenel ist für den administrativen Teil des Irrgarten-Maisfeldes zuständig. Und es seien vor allem die Besucherscharen gewesen, die Kenel jetzt dazu bewogen haben, wieder ein «irres» Maisfeld zu präparieren.

«Viele Gruppen, Firmen und Familien haben mich im letzten Jahr gebeten, das Projekt ein zweites Mal durchzuführen. Sie haben mich zum zweiten Labyrinth-Projekt bewegt», erklärte Martin Kenel. Und der Vorjahreserfolg gibt ihm scheinbar recht. «Es haben sich schon einige Firmen und Gruppen definitiv angemeldet, die sich das Erlebnis nicht entgehen lassen möchten.»

So wird es auch in diesem Jahr wieder einige Aktivitäten im und ums Maisfeld geben. Das Angebot umfasst von Helikopterflügen, über ein währschaftes Buuräzmorgä, einer Oldie-Night bis hin zu einem Fondueplausch diversestes. «Die Gruselnächte des letzten Jahres haben wir aus dem Programm gestrichen. Die Leute haben diese Nächte benutzt, um so richtig «zgschirä». Dafür haben wir uns entschlossen, das Maisfeld mit all seinen Tieren zu einem umfassenden Erlebnis-Bauernhof auszubauen. Man kann also unsere Tiere hier hautnah erleben», sagte Kenel.

Noch viel Arbeit vor sich

Mitte Mai hat Kenel den Mais ausgesät, vorher war es fast unmöglich, weil es zu nass war. Jetzt gedeiht das Feld prächtig. Kenel hat bereits mit dem Schneiden der Gänge im Irrgarten begonnen. «Das erfordert während den nächsten 14 Tagen täglich einen handwerklichen Einsatz von rund zwei bis drei Stunden. Mit Maschinen kann man bei dieser Arbeit gar nichts bewältigen», erklärte Kenel. Der Mais ist jetzt rund 70 bis 80 Zentimeter gross. «Bei gutem heissem Wetter wächst er bis zu acht Zentimeter täglich», so Kenel weiter.

Ausgewachsen wird der Mais bis zu 2,5 Meter hoch. Nach der Eröffnung am 19. Juli ist der «IrrgARTHen» täglich von morgens 10 Uhr bis abends 20 Uhr offen, bei speziellen Veranstaltungen bis Mitternacht. Die Eröffnung findet dieses Jahr früher statt. «Viele Familien wollen mit ihren Kindern die Sommerferien für einen Besuch des Irrgartens nutzen, also sind wir diesem Begehren nachgekommen», sagt Kenel.

Und der Arther Labyrinth-Erfinder hofft, auch in diesem Jahr wieder die letztjährigen Besucherzahlen auch in diesem Jahr erreichen zu können. «Bis zum 30. September besteht diese Möglichkeit. Dann ist das zweite Projekt abgeschlossen, ein drittes wird es wohl nicht geben, man muss dann wieder etwas Neues präsentieren», so Kenel.

Auf Martin und Tochter Stefanie Kenel, die ihm bei der Arbeit hilft, wartet derzeit noch viel Arbeit im Maisfeld, in dem der zweite «IrrgARTHen» entstehen wird.

Foto: Erhard Gick

Website IrrgARTHen