Ab 1. März führt mit Daniela Rieder erstmals eine Frau die Gemeindeverwaltung in Arth.

Jürg Auf der Maur, Bote der Urschweiz, 25.02.2023

Das Gemeindeschreiberamt entwickelt sich immer mehr zu einer Frauenbastion. Bereits elf Frauen sind im ganzen Kanton Schwyz an den Hebeln von Gemeindeverwaltungen, allein sieben davon sind im inneren Kantonsteil tätig. Zu ihnen gehört, als elfte Frau, auch Daniela Rieder. Die bald 40-jährige gebürtige Andermatterin wird am 1. März ihre Stelle bei der Gemeinde Arth antreten.

«Ich hatte schon in der Lehre das Ziel, Gemeindeschreiberin zu werden», blickt Daniela Rieder im Gespräch mit dem «Boten» auf ihre bisherige berufliche Karriere zurück. Sie absolvierte bei der Gemeinde Andermatt ihre KV-Lehre und fand direkt danach in Unteriberg eine Anstellung bei der Gemeindebehörde. «Der damalige Gemeindeschreiber führte mich in die Gemeindetätigkeit ein. Ich konnte viel von seinem Wissen lernen und profitieren.» Er unterstützte die junge Andermatterin in ihrer beruflichen Laufbahn.

Daniela Rieder, die sich nach Stationen in Kriens, Knonau und Obfelden bewusst wieder für eine «Heimkehr» in den Kanton Schwyz entschied, hat nach wie vor engen Bezug zu Land und Leuten im Kanton Schwyz. Sie arbeitete vor ein paar Jahren auch als stellvertretende Gemeindeschreiberin in Ingenbohl. Noch heute pflegt sie Bekanntschaften aus dieser Zeit und liest, wie sie betont, regelmässig den «Boten der Urschweiz».

Rieder liebt die Vielfalt ihres Berufs

Am Beruf der Gemeindeschreiberin fasziniert sie das, was ihr in den Lehr- und Wanderjahren vermittelt wurde: der Kontakt zu den Menschen, die Vielseitigkeit der Aufgaben und das breite Wissen, über das man verfügen muss. Dieses ergänzte sie auch auf dem Notariat des Bezirks Schwyz.

In Kriens habe sie gespürt, dass sie lieber im ländlichen als im städtischen Bereich arbeite. «Ich merkte, dass für mich die Zahl von 10 000 Einwohnern die richtige Grösse ist. Sonst wird es mir zu anonym und zu unpersönlich. Ich schätze den direkten Kontakt zu der Bevölkerung.» Insofern habe die Gemeinde Arth mit den mittlerweile gut 12 000 Einwohnerinnen und Einwohnern eine ideale Grösse. Sie habe schon vor rund fünf Jahren mit einer Bewerbung in Arth geliebäugelt. Der Zeitpunkt war damals aber noch nicht der richtige.

Umzug in die Nähe denkbar

Derzeit ist Daniela Rieder noch Mitglied in der Baukommission ihrer aktuellen Wohngemeinde Hausen am Albis. Sie könne sich mittelfristig einen Umzug in die nähere Region vorstellen.

Besonders freut sich Rieder darauf, dass der Gemeinderat mit der Verwaltungsreform einen Schritt nach vorne machen wolle. «Er gibt der Verwaltung mehr Kompetenzen. Die Wege und Entscheide können dadurch effizienter gestaltet werden. Das will ich den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen lassen», umschreibt die künftige Verwaltungschefin ihre Zielsetzung .

«Die Arther Verwaltungsreform ist spannend und zeitgemäss.»
Daniela Rieder, designierte Arther Gemeindeschreiberin

Die jetzt in Gang gesetzte Arther Verwaltungsreform finde sie «spannend und zeitgemäss». Verwaltungen sollen sich zeitgemäss entwickeln. Entsprechend positiv ist das Bild der Gemeinde bereits heute, das Daniela Rieder von Arth hat. «Ich staunte im Kanton Zürich immer wieder, wie bekannt Arth mit der Rigi, dem Rossberg, dem Bahnhof und dem Tierpark ist.» Mit dem neuen Bahnhofplatz in Goldau oder der Schul- und Sportanlage in Oberarth habe man grosse Entwicklungsschritte gemacht. Sie freue sich, bei den nächsten Schritten an vorderster Front dabei zu sein.

Sie startet im März als neue Arther Gemeindeschreiberin: Daniela Rieder.
Bild: Jürg Auf der Maur