19. September 1936 – 6. März 2019

Bruno wurde am 19.September 1936 als jüngstes von vier Kindern in Pfäffikon SZ geboren und erlebte eine unbeschwerte Jugendzeit mit viel Pfaditum und Ministrieren bei den Einsiedlern Patres. Nach der Sekundarschule erlernte er die französische Sprache während eines Jahres bei einem Weinbauern in St.Prex am Genfersee. 1953 trat er ins Lehrerseminar Rickenbach ein, das Bruno 1957 wegen grossem Lehrermangel ein Jahr früher abschliessen und verlassen konnte.

Nach der Rekrutenschule in Bellinzona trat er die Stelle als Primarlehrer in Arth an. Jedoch bereits im Winter 1958 begann die Unteroffiziersschule in Giubiasco. Nun entschied sich sein Leben. Statt eines Aufenthalts an der Schweizer Schule in Santiago di Chile wählte er die militärische Karriere über den Leutnant im Schützenbat. 12, als Adjutant im Geb. Füs. Bat. 86 und schliesslich als Kdt der Werkkompanie 47 mit 400 Mann und 30 Inf.-Werken im Raume 3. Altmatt, Schindellegi, Etzel, Ruestel-Steinbach. Seine militärische Karriere beendete er als Stabsoffizier in der R Br 24 mit vielen schönen und kameradschaftlichen Erinnerungen im Jahre 1991. Den Kontakt zum Militär konnte er mit den eidgenössischen Jugendbefragungen aufrechterhalten. Der Kreis V bediente die Kasernen von Bülach und Birmensdorf über Schwyz, sogar noch Goldau, dann Airolo, Bellinzona und Losone.

Im Jahre 1961 heiratete Bruno in der Pfarrkirche in Freienbach seine geliebte Rita Giacomini. Die Sehnsucht nach einem Eigenheim erfüllte sich im Jahr 1964 in Arth. Rita stand Bruno ein Leben lang zur Seite. Sie unterstützte seine Aktivitäten und half unzählige Jahre in den vielen Schullagern mit. Rita sang auch als talentierte Altistin im Cäcilienverein Arth. 1970 erfüllte sich dann mit Petra der Kinderwunsch. Die Familie unternahm viele Reisen mit dem Auto in südliche Länder oder mit dem Flugzeug in die Karibik und nach Nordamerika, Afrika und Südasien. Mit Tochter Petra und den drei Grosskindern Leandro, Olivia und Kira hatte Bruno viel Freude.

Doch auch Schicksalsschläge musste Bruno hinnehmen. Sein Bruder Heinrich und seine Schwester Edith schieden früh aus dem Leben.

Bruno interessierte die berufliche Laufbahn der jungen Menschen und so begann er die Ausbildung zum Reallehrer in St.Gallen. In der IOK fand er Gleichgesinnte und engagierte sich als Kurs- und Praktikumsleiter. Zuerst unterrichtete er in einer Baracke neben dem Hofmatt-Schulhaus in Arth, danach im Zwygarten-Schulhaus und ab 1970 im «Bifang» in Oberarth. Gross war die Freude über das mit den Architekten selbst verwirklichte Schulzimmer mit Bodensteckdosen und Gruppentischen. Dank Hugo Steiner, Kaspar Hürlimann und Cesare Forni, die immer ein offenes Ohr für die Belange der Realschule hatten, gelang so viel Gutes.

Viele Betriebe in Innerschwyz konnte Bruno mit den Schülern und Praktikumsteilnehmern kennenlernen, unter anderem die Luxram in Goldau, die Seidenweberei in Oberarth, die Obermühle in Steinen und die Reismühle in Brunnen. Das Ziel der Realschule war immer klar: eine solide schulische, handwerkliche Ausbildung und im 9. Schuljahr das Finden einer passenden Lehrstelle. Zum guten Klassengeist trugen die Klassenlager im Sommer oder im Winter bei, für die das ganze Jahr mit Aktionen Geld gesammelt wurde. Die Ära der Realschule endete mit der integrierten Oberstufe. Bruno liess sich im Jahre 1998 vorzeitig pensionieren.

1957 meldete Bruno sich in Arth, weil ein Organist für die Pfarrkirche gesucht wurde. Nach kurzer Zeit wechselte er ans Dirigentenpult. Pfarrer Barmettler sammelte Geld für die heute noch einzigartige Orgel. Der Cäcilienverein Arth hatte damals zwischen 40 und 50 Mitglieder. Die jährlichen Kirchenkonzerte waren ein Höhepunkt. Aber auch weltliche Auftritte gehörten zum festen Repertoire: das Potpourri «Frühling in San Remo» oder der legendäre Auftritt am «Heimweharther»-Abend anlässlich des grossen Kirchenbasars mit der «Blume von Hawaii». Nebst dem Kirchenchor leitete er den Männerchor Arth und den Jugendchor. 1976 kam die grosse Wende, und er übernahm als Dirigent erstmals den Theaterchor Arth für die «Lustige Witwe» mit dem Männerchor Goldau. Ab 1985 leitete er als Dirigent das Theaterorchester und erlebte erfolgreiche Aufführungen unter der Leitung von Seppel Kunz und dem Theaterregisseur Jochen Speer. 1999 legte Bruno den Dirigentenstab bei der Operette «Der fidele Bauer» nieder.

Ab dann genoss er seine Freizeit mit der Familie, war aber weiterhin als Organist tätig und im Theater Arth engagiert. Ende 2016 musste er krankheitshalber leider kürzertreten.

Im März 2019 konnte er sich von einer schweren Lungenentzündung nicht mehr erholen und verstarb friedlich nach einem reich erfüllten Leben im Spital Schwyz. Unser lieber Bruno war uns stets ein grosses Vorbild. In Liebe behalten wir ihn in unserem Herzen und sind unendlich dankbar, dass wir so viele Jahre mit ihm diesen Weg gehen durften.