Die renommierte Galerie Meier gibt ihr bisheriges Domizil in Arth auf. Es wird ein Neubeginn in Goldau mit neuem Konzept.

von ERHARD GICK, Bote der Urschweiz

Unmöglich, denkt man auf den ersten Blick, wenn man das Gebäude der ehemaligen Schreinerei Bucher in Goldau von aussen betrachtet. In diesem Haus soll eine Galerie entstehen? Galerist Helmut Meier schwärmt von der heutigen Baustelle. «Hier können wir unsere Ideen verwirklichen, können das Haus nach unseren Vorstellungen gestalten.» Im kommenden Herbst wird gezügelt. «Wir müssen unsere Räumlichkeiten in Arth aufgeben. Wir hätten das Gebäude gerne käuflich erworben, das ging aber nicht. Und so haben wir, um unsere Zukunft zu sichern, uns nach einer neuen Lösung umgesehen», sagt der renommierte Arther Galerist. Galerie Meier war schon heute eine der bedeutendsten und grössten Galerien der Zentralschweiz. Jetzt erhalten die gute Kunst und Kultur schon bald ein neues Zuhause. «Es war eine tolle Zeit in Arth. Wir verabschieden uns da mit einem weinenden, aber auch lachenden Auge. Die guten Erinnerungen werden bleiben. Wir freuen uns aber, etwas Neues schaffen zu dürfen», sagt Helmut Meier.

Zuerst ein Umbau in Goldau

Bis zu sechs Ausstellungen hat Helmut Meier zusammen mit seiner Frau Lilly und seiner Tochter Lilly Huber-Meier jedes Jahr organisiert. Viel Arbeit für das Trio, aber dafür haben sie sich einen ausgezeichneten Ruf in der Kunstszene geschaffen. «Wir haben zahlreiche Kunstschaffende bei uns ausstellen lassen, die heute arrivierte Persönlichkeiten sind», sagt Galerist Helmut Meier.

Der Umzug nach Goldau sei nicht so zu verstehen, dass er beabsichtige, ins zweite Glied zurückzutreten. «Wir wollen weiterhin zusammen mit unserer Tochter, die bereits seit 22 Jahren in der Galerie mitwirkt, in eigenen Räumlichkeiten unsere Zukunft sichern», sagt der 82-jährige Schaffer. Dazu wird die ehemalige Schreinerei umfassend umgebaut. «Die Galerie wird ebenerdig auf einem Stock eingerichtet. Über der Galerie entstehen acht Wohnungen», sagt der Goldauer zum Umbau des Gebäudes.

Neue Auslegung in Goldau

Im Spätsommer oder Anfang Herbst wird die neue Galerie eröffnet. Derzeit findet am alten Standort die letzte Ausstellung, die 119. in der Geschichte der Arther Galerie, statt. Präsentiert werden vom 7. bis 28. März Werke von Carlo Pizzichini. «Danach ist erst mal Pause», sagen Helmut und Lilly Meier, bevor es dann am neuen Standort mit der 120. Ausstellung weitergeht.

Sie können sich aber gut vorstellen, dass man die Zahl der Ausstellungen am neuen Standort auf vier pro Jahr reduzieren werde. «Uns schwebt aber in Goldau eine Neuausrichtung, ein neues Konzept vor. Hier haben wir genügend Raum für Sammlungen. Künftig werden wir also nicht nur reine Verkaufsausstellungen in Goldau präsentieren», erklärt Helmut Meier. Auch am neuen Standort werden wieder Kunden aus der ganzen Schweiz erwartet.