Die Schlechtwetterwarnungen von Meteo Schweiz veranlassten den Krisenstab in Arth zu Evakuationen. 12 Personen waren betroffen.

Der Arther Krisenstab kommt nach dem Unwetter Ende August noch nicht zur Ruhe. Am Samstagnachmittag wurde erst kurzfristig wieder aufgeboten. Als vorsorgliche Massnahme wurden im Gebiet Bräpfet, am Rufiberg ob Arth 12 Personen evakuiert, wie Stabschef Beat Diener auf Anfrage bestätigte.

Schlechte Wetterprognosen

Was war in Arth aber genau passiert? Meteo Schweiz informierte die kantonalen Behörden, dass mit einer starken Schlechtwetterfront im Gebiet Rigi Rossberg gerechnet werden muss. «Am Samstagnachmittag, zirka 16 Uhr wurde daraufhin der Krisenstab von Arth informiert», sagte Beat Diener. 30 Minuten später trat der Krisenstab zusammen, um die Situation zu analysieren und Massnahmen zu treffen. Man habe wieder mit Naturereignissen rechnen müssen, erklärte Stabchef Beat Diener, also hat «der Krisenstab um 17.30 Uhr mit der vorsorglichen Evakuation von 12 Personen im Gebiet Bräpfet begonnen. Um 20 Uhr war die Aktion beendet, die betroffenen Personen bei Verwandten und Bekannten in Sicherheit gebracht.»

Der schlimmste Fall sei zwar nicht eingetreten, sagte Diener weiter. «Ein Risiko wollten wir allerdings nicht eingehen, die Sicherheit der Menschen hatte einmal mehr oberste Priorität und wir wollten unserem Prinzip und der eingeschlagenen Strategie nachkommen und nach Möglichkeit nur bei Tageslicht evakuieren. Für die betroffenen Familien war das keine Frage, sie haben die Notwendigkeit sofort eingesehen», so Beat Diener weiter. Der Arther Krisenstab rechnet damit, dass die betroffenen 12 Personen morgen Montag wieder in ihre Wohnungen in der Bräpfet zurück können.

Steinschlag am Sonnenberg

Keine direkte Gefahr ging diesmal vom grossen Rutschgebiet am Sonnenberg aus. Obwohl der Arther Krisenstab Feststellungen der Anwohner und einiger Arther Bürger bestätigte, wonach vereinzelt Steinschlag am Sonnenberg festgestellt worden ist. Wie der Arther Krisenstab aber bestätigte, mussten im Grossraum Sonnenberg keine Massnahmen für einen Personenschutz getroffen werden. Nach wie vor werde aber das Gebiet überwacht.

Goldau: Lage stabil

Glück im Unglück – diese Aussage hat sich über das Wochenende einmal mehr bestätigt. Die Vorwarnungen von Meteo Schweiz haben diesmal ausgezeichnet geklappt. In Arth sei man deswegen frühzeitig bereit gewesen, sagte Beat Diener. Das hat dem Krisenstab auch genügend Spielraum für Beobachtungen in den Gefahrengebieten gegeben. «Im Raum Rossberg-Goldau haben wir eine stabile Lage», so Diener weiter. Der ganze Hang sei stabil und man habe keine Schlammbewegungen feststellen können.