von Koni Dudle, RigiPost

Multimedialer Weltraumvortrag mit Bruno Stanek am vorletzten Freitag Bruno Stanek, Weltraumexperte und in der Gemeinde Arth wohnhaft, lud am Freitag, dem 7. November 2008, zu einem multimedialen Vortrag über den Stand der Dinge rund um die Mars-Projekte und die geplanten bemannten Flüge zu Mond ein. Erst nach 23 Uhr endete eine Veranstaltung, die dem interessierten Zuschauer viel Wissenswertes über den Weltraum vermittelte.

Schon rund eine Stunde vor dem eigentlichen Vortrag gab es für die Zuschauer zwei interessante Einspielungen, die vom Referenten selber produziert worden waren und sich mit dem Leben im All, sowie dem Ursprung der Menschheit beschäftigten. Für Bruno Stanek ist demnach klar, dass unsere Erklärungen völlig ausreichend sind, um das Entstehen auch komplexerer Lebensformen auf einem Planeten zu erklären. Die Natur, so Stanek, spiele nämlich mit gezinkten Würfeln und beginne nicht jeden Evolutionsschritt bei null.

Bewährter Ablauf

Die wesentlichen Neuerungen im Vergleich zu anderen Jahren lag darin, dass der Referent in diesem Jahr die Hochsprache benutzte, was er vor allem für all jene tat, die des Schweizerdeutschen nicht mächtig seien. Inhaltlich wolle er sich vor allem mit der Marsmission und den geplanten bemannten Flügen zum Mond beschäftigen. “Das Sonnensystem ist kleiner geworden”, meinte Stanek einleitend und belegte diese Aussage mit Bilder von exzellenter Qualität, von denen man vor eine paar Jahren noch geträumt hätte. Sonden aller Art seien unterwegs und liefern solche faszinierenden Aufnahmen. So richtig in seinen Bann zog Stanek die Zuhörer mit beeindruckenden Bildern der Marsmobile. Die Erläuterungen des Referenten, der mehrmals erwähnte, dass dies “ein Triumph der Technik” sei oder gewisse Dinge direkt als “Wunder” bezeichnete, trugen nicht unwesentlich dazu bei. Bei Bilder von stecken gebliebenen Marsmobilen oder bei Luftaufnahmen, die die Fahrspuren klar erkennen liessen, fühlte man sich als Zuschauer beinahe beteiligt an der Mission. “Im Moment sieht es so aus, als ob der Mars unbewohnt ist”, erklärte Stanek den Umstand, dass bis jetzt keine Art von biologischem Leben nachgewiesen werden konnte. Fast nach Science-Fiction mutete es an, als Stanek prophezeite, dass man dereinst Pflanzen in kleinen Treibhäusern auf dem Mars zum Wachsen und Blühen bringen werde. Die Landung von Menschen selber werde dagegen noch nicht so rasch stattfinden.

Besondere Faszination Mond

Eine besondere Anziehungskraft auf die grösste Anzahl Personen hat nicht erstaunlicherweise der Mond. Der Erdtrabant, der für alle auch ohne Kenntnisse und technische Ausrüstung sichtbar ist, war das Hauptthema nach der Pause. Einige Bilder der Apollo-Mission aus den 60er und 70er Jahren stimmten auf das Thema ein. Für Stanek – und wohl auch alle im Saal sitzenden Zuhörer – stand es ausser Frage, dass die NASA damals wirklich auf dem Mond gelandet ist und es sich dabei nicht um einen Hollywood-Trick handelt, wie das in der Zwischenzeit mehrfach behauptet wurde. Zum Beweis dafür zeigt er Aufnahmen der Mondoberfläche, auf der die Landeplätze von Apollo 15, 16 und 17 eingezeichnet waren. Er stellte auch in Aussicht, dass in rund 10 Jahren wieder mit Astronauten auf dem Mond zu rechnen sei. In einer ausgeklügelten Aktion werde man in einem Krater, der nie von der Sonne bestrahlt wird, nach Wasser suchen, das, wenn es überhaupt je vorhanden gewesen sein sollte, dort seit Milliarden von Jahren in gefrorener Form die Zeit überdauert hätte. Modellbauer Rudolf Mohr aus Kollbrunn bei Winterthur stellte am Rande des Anlasses seine Modelle von Mondfahrzeugen und Raketen aus, welche viel Beachtung fanden. Auch Margrith Gschwend aus Meggen trug zum Gelingen des Anlasses bei, indem sie ihre Porzellanarbeiten ausstellte, welche Sujets aus dem Weltraum und der Astronomie zeigten.

Am meisten sprach die Zuschauer die Mond-Mission an.

Die Modelle der Raketen und Mondfahrzeuge
wurden interessiert begutachtet.


Bruno Stanek