Die Theatergesellschaft Arth wird 150 Jahre alt und will im Jubiläumsjahr 2001 verschiedene Anlässe veranstalten. Ein spezielles Komitee ist seit Wochen mit der Organisation beschäftigt. Das «Herzstück» dieser Begebenheiten ist natürlich die bekannte Operette «Der Zigeunerbaron»! Dieses hoch stehende Stück aus der klassischen Operetten-Literatur ist nicht nur ein musikalisches Meisterwerk des Walzerkönigs Johann Strauss, sondern es ist auch ein Zeitdokument, ein zum Teil komischer Abriss der österreichisch-ungarischen Geschichte.
Nach den erfolgreichen venezianischen Nächten («Eine Nacht in Venedig») kehrt die Theatergesellschaft Arth in die K.K.-Monarchie zurück. Mit grossem Einsatz bereiten sich Solisten und Solistinnen, Chor und Orchester, Bühnentechnik sowie unzählige Helfer und Helferinnen hinter den Kulissen auf die Spielsaison 2001 vor.
Freuen Sie sich mit uns auf diese klassische Operette. Machen Sie sichs bequem. Lehnen Sie sich zurück und geniessen Sie in unserem Musentempel die wunderschönen Melodien, die prachtvollen, bunten Kostüme und das einmalige Bühnenbild des «Zigeunerbarons».
Mit dem «Zigeunerbaron» wurde ein Werk ausgewählt, das auf einem sehr hohen musikalischen Niveau steht und auch eine entsprechende Resonanz bei unserem treuen Publikum finden wird. Der «Zigeunerbaron» verlangt den Mitwirkenden einiges an musikalischem und schauspielerischem Können ab. Doch langjährige Freunde des Theaters Arth wissen es: Die «verschworene Truppe» meistert solch hohe Hürden. Wohl niemand zweifelt daran, dass auch die Jubiläums-Saison zu einem grossen Erfolg wird.
Im «Zigeunerbaron» kommen das Urtümliche und das Folkloristische ebenso zu ihrem Recht wie das Stimmungsbetonte und Gefühlvolle. Dass es dem «Zigeunerbaron» keineswegs an jener erfrischenden Heiterkeit fehlt, die das Ur-Element Strauss’schen Wesens ist, davon zeugen Köstlichkeiten wie Barinkays Auftrittslied mit dem Walzer-Refrain «Ja, das alles auf Ehr…» oder des Schweinezüchters Zsupans Couplet «Ja, das Schreiben und das Lesen, ist nie mein Fach gewesen…» mit dem Refrain vom «Borstenvieh und Schweinespeck». Der Besitz von «Borstenvieh und Schweinespeck» war von alters her ein Zeichen für Wohlstand und Reichtum. Unsere Finanzen werden auch heute noch «pekuniär» (geldlich) bezeichnet, was auf die lateinische Bezeichnung «pecu» für Vieh zurückgeht. Von den lyrischen Stücken ist das stimmungsvolle Duett «Wer uns getraut…» sicher vielen Operettenfreunden bekannt. Doch noch andere Welthits enthält der «Zigeunerbaron», wie beispielsweise: «Her die Hand, es muss ja sein…» oder «Von des Tajos Strand…».
«Der Zigeunerbaron» wurde in der 150-jährigen Geschichte des Theaters Arth noch nie aufgeführt. Die Uraufführung des «Zigeunerbarons» fand am 24. Oktober 1885 in Wien statt. In Arth öffnet sich der Vorhang erstmals am 13. Januar 2001.
Ihre Theatergesellschaft Arth und das gesamte Ensemble
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